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News > Bad Bleiberg: Vom Bleiabbau zum Gesundheitstourismus

Zitat Der Standard vom 18.08.2023:

"Der Bleiberger Bergbau reicht ins 14. Jahrhundert zurück. 30 Jahre nach Schließung ist er weiter präsent. Thermalwasser und Heilstollen eröffnen neue Chancen [...]

Glück auf«, sagt der Bürgermeister, so wie andere Guten Morgen, Guten Tag, Servus oder Ciao sagen. Und das, obwohl Christian Hecher mit Bergbau nichts am Hut hat, auch nie etwas am Hut hatte. Außer dass der 40-Jährige seit mittlerweile acht Jahren einer Gemeinde vorsteht, in der sich früher alles um den Bergbau gedreht hat. [...]

Glück auf, das ist der Gruß der Bergleute. Er enthält den Wunsch, der Bergmann möge nach einer Schicht wieder gesund und heil aus dem Berg kommen. Häufig war das der Fall, manchmal auch nicht. Frauen kamen nie aus dem Berg, sie durften erst gar nicht hinein. Das bringe Unglück, hat es geheißen. [...] Heute ist das anders. Auch Frauen dürfen in die Bleiberger Stollen, von denen es Tausende gab. [...] »Die Schließung war ein Schock für das ganze Tal.« [...] Das bestätigen alle, mit denen man spricht und die sich an die Zeit vor 30 Jahren erinnern können. [...]

Es war im Jahr 1951, dass etwas eintrat, das Jahrzehnte später eine schicksalhafte Wende möglich machen sollte – weg von Staublunge, Höllenlärm und anderen gesundheitlichen Gefahren im Berg hin zu einem gesundheitsbetonten Tourismus. Mit Thermalwasser gegen alle möglichen Leiden und Heilstollen, die insbesondere Allergikern Erleichterung bringen. [...]

Am 9. März 1951 wurde wie üblich gesprengt und gebohrt, bis ein Stollen plötzlich in 641 Meter Tiefe mit Wasser volllief. Die Bergleute vor Ort hatten Mühe, sich in Sicherheit zu bringen, fluchten, was das Zeug hielt, arrangierten sich dann aber mit der Situation. Teilweise arbeitete man in den Monaten und Jahren danach bis zur Hüfte im Wasser. »Niemand wurde deswegen krank, es war 29 Grad warmes Wasser«, sagt Georg Kandutsch. »2800 Liter pro Minute, eine feste Schüttung.« [...]

»Heute sind die Hotels, die gebaut wurden, ein Segen für das Tal«, sagt der pensionierte Sprengmeister und Steiger Grafenauer, der nach Schließung des Bergbaus zwei Schaustollen inszeniert hat: Terra Mystica und Terra Montana. [...]"

https://www.derstandard.at/story/3000000183462/bad-bleiberg-...
Quelle: derstandard.at

Alle Angaben ohne Gewähr.
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