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Zitat Kurier vom 30.12.2022:

"Gemeinde Viehdorf nimmt viel Geld in die Hand und baut neues Ordinationsgebäude in anderem Ort, um die Hausapothekensperre für die neue Ärztin zu umgehen. [...]

Nach 35 Jahren als Kassenarzt in der Landgemeinde Viehdorf geht der Mediziner Franz Sturl mit dem Jahreswechsel in Pension. Um dem Kampf um eine Nachfolge und die medizinische Versorgung, wie man ihn aus Dutzenden niederösterreichischen Gemeinden kennt zu entgehen, zeigte sich die Mostviertler Kleingemeinde nicht zimperlich. In einem regelrechten Coup gelang es, eine neue Ärztin aus Oberösterreich für die Kassenstelle zu gewinnen. Hunderte Patienten müssen nun nicht mehr um ihre hausärztliche Versorgung im neuen Jahr bangen. [...]

Doch für die Kleingemeinde (1.300 Einwohner, drei Millionen Euro Budget-Rahmen für 2023) sind die Anstrengungen die ärztliche Versorgung aufrecht erhalten zu können, gewaltig. Und sie decken einmal mehr die schwer verständlichen gesetzlichen Hürden zwischen der Apothekerkammer und der Ärzteschaft auf. Die Gemeinde Viehdorf muss nämlich die derzeitige Ordination in Viehdorf in den 3,5 Kilometer weit entfernten Ort Hainstetten verlegen.

Nur so ist es der neuen Ärztin möglich, in ihrer Praxis eine Hausapotheke zu führen und den Neustart einer neuen modernen Praxis auch wirtschaftlich durchzustehen. In Hainstetten werden nun rund 900.000 Euro in ein neues Ärztehaus, das Ende 2023 fertig sein soll, investiert. Dieses befindet sich dann außerhalb des im Apothekengesetz fixierten Sechs-Kilometer-Abstands zu den nächsten Apotheken in Amstetten. Innerhalb dieser Zone wäre eine ärztliche Hausapotheke nicht erlaubt. [...]

Also fasste man den Entschluss zum Bau des Ärztehauses. Weil es im knapp über vier Kilometer von Viehdorf entfernten Amstetten gleich fünf Apotheken geben darf und eine sechste im Gespräch ist, kann in Viehdorf die geltenden Regeln niemand verstehen. [...] »Es ist eigentlich gar nicht die Aufgabe der Gemeinden, solche Aktionen zu setzen. Die medizinische Absicherung ist für uns aber sehr wichtig«, sagt Zehethofer. Um einen geregelten Übergang zu garantieren, hat die Gemeinde zusätzlich auch das Ordinationshaus, in dem der Arzt Sturl bisher eingemietet war, gekauft. Dort wird nun Bettina Rathgeb mit einer Diplomschwester und zwei Assistentinnen am 9. Jänner interimistisch starten. Wenn Rathgeb übersiedelt ist, sollen in diesem Haus Therapeutenplätze geschaffen werden. [...]"

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/noe-kleingemeind...
Quelle: kurier.at


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